Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) fordert, dass Webseiten so gestaltet werden, dass sie auch von Menschen mit körperlichen Einschränkungen, wie Sehbehinderungen, älteren Personen oder Nutzern mit weniger digitaler Erfahrung, problemlos genutzt werden können. Ziel ist es, sicherzustellen, dass Funktionen, Produkte und Dienstleistungen für Menschen mit körperlichen oder kognitiven Einschränkungen genauso zugänglich sind wie für alle anderen Nutzer.
Wir zeigen Ihnen eine Übersicht der wichtigsten Punkte zur Optimierung Ihrer Webseite:
1. Struktur und Navigation der Webseite
Eine klare und konsistente Seitenstruktur ist entscheidend für barrierefreies Design. Inhalte sollten dort platziert werden, wo Nutzer sie erwarten. Zudem sollte jede Unterseite semantisches HTML verwenden, um sowohl die Bedeutung als auch die Struktur für Nutzer und Assistenztechnologien deutlich zu machen.
2. Barrierefreies Schriftbild und Texte
Bereits vor dem ersten Code-Zeilen können Sie die Barrierefreiheit Ihrer Website verbessern, indem Sie von Anfang an die Zugänglichkeit im Webdesign berücksichtigen. Wählen Sie Farben mit starkem Kontrast und stellen Sie sicher, dass diese auch in verschiedenen Farbmodi, wie dem Dark Mode, gut sichtbar bleiben.
Für barrierefreie Texte sollten Sie einfache Sprache verwenden und komplexe Wörter, Phrasen sowie grammatische Strukturen vermeiden. Akronyme sollten bei ihrer ersten Erwähnung ausgeschrieben werden, um Missverständnisse zu verhindern, und unbekannte Begriffe können durch ein Glossar erklärt werden. Verwenden Sie Listen, Bilder und Illustrationen, um wichtige Informationen zu verdeutlichen, und gestalten Sie Ihre Sätze und Absätze kurz und prägnant, um die Lesbarkeit zu verbessern. Ermöglichen Sie zudem, dass Ihre Webseitenbesucher die Schriftgröße anpassen können, um sicherzustellen, dass die Texte nicht ermüden und für alle Sehfähigkeiten gut lesbar bleiben.
3. Barrierefreie Bilder, Video- und Audioinhalte
Da Bilder häufig wichtige Informationen vermitteln, sollten sie stets mit Alternativtexten (Alt-Text) versehen werden. Der Alternativtext sollte das Bild so beschreiben, dass alle relevanten Informationen für die Nutzer verständlich sind. Bei z.B. rein dekorativen Bildern kann das Alt-Tag leer gelassen werden, um sie als nicht-informationsrelevant zu kennzeichnen. Auch nicht-textliche Inhalte wie Videos und Audios müssen barrierefrei gestaltet werden. Audioinhalte sollten durch ein vollständiges Transkript repräsentiert werden, während Videos Untertitel benötigen. Beide Medientypen sollten nicht automatisch abspielen und ihre Bedienelemente sollten mit sämtlichen Eingabegeräten problemlos erreichbar sein.
4. Interaktionselemente
Alle interaktiven Elemente einer Webseite, wie Buttons, Menüs, Links und Eingabefelder oder Formulare, müssen mit der Tastatur erreichbar sein, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. Jedes Formularfeld sollte klar angeben, welche Art von Eingaben erwartet wird und wie korrekte sowie fehlerhafte Eingaben aussehen. Im Falle einer fehlerhaften Eingabe sollte eine verständliche Fehlermeldung angezeigt werden, die erklärt, wie der Fehler behoben werden kann.
Wir unterstützen Sie gerne:
Wir unterstützen Sie gerne bei der Gestaltung einer barrierefreien Zukunft. Barrierefreiheit im Internet ist eine bedeutende Investition, die nicht nur die Zugänglichkeit Ihrer Angebote verbessert, sondern auch Ihre Kundenbindung und Ihr Unternehmensimage stärkt. Unser erfahrenes Team bietet Ihnen umfassendes Fachwissen und maßgeschneiderte Beratung, um Sie bei der Planung und Umsetzung barrierefreier Webseiten und Online-Lösungen zu begleiten. Sprechen Sie uns an!